Vielleicht fragst Du Dich, warum Du zu deinem nächsten Wanderabenteuer Wanderstöcke mitnehmen solltest? Gerne erläutern wir Dir die Vorteile von Wanderstöcken.
Denn: sie sind eine ideale Unterstützung und sorgen für Stabilität, was sich gerade bei unwegsamem Gelände auszahlt.
Sowohl im Aufstieg als auch im Abstieg, aber auch beim Überwinden von Hindernissen stellen sie eine großartige Ergänzung zum klassischen Wanderequipment dar. Denn: Ausrutschen ist die Hauptursache für Unfälle beim Wandern. Ein Wanderstock kann genau dieses Risiko mindern.
Wanderstöcke entlasten die Gelenke und die Wirbelsäule, sofern die Länge auch für den Wanderer richtig eingestellt ist.
Hierbei ist zu beachten: geht man bergauf sollten die Stöcke je nach Steigung kürzer sein, denn sie werden vor dem Körper aufgesetzt. Beim Bergablaufen sollte der Wanderstock schließlich länger eingestellt sein. Hierfür eignen sich sog. Teleskopstöcke, denn ihre Größe lässt sich individuell verstellen. Positiver Nebeneffekt: Sie sind ideal zu transportieren, denn man kann sie ebenso ganz klein zusammenschieben.
Doch wie findet man die richtige Stocklänge heraus? Schließlich geht man ja nicht nur bergauf oder bergab, sondern auch auf ebenem Gelände.
Dafür gibt es folgende Faustformel: Körpergröße in cm x 0,68.
Die Länge der Stöcke wird in 5cm Schritten gezählt. Das bedeutet bei ebenem Untergrund beugt sich der Ellenbogen um ca. 90 Grad.
Wie verwendet man den Wanderstock nun am sinnvollsten?
Sowohl beim Bergauf-, als auch beim Bergab gehen empfiehlt man den Doppelstockeinsatz. Halte dabei die Stöcke immer möglichst nah am Körper, so erzielst Du den bestmöglichen Effekt. Im flachen Gelände werden die Stöcke schließlich diagonal eingesetzt, das entspricht dem natürlichen Bewegungsmuster am besten.
Eine Frage, die es ebenfalls zu beantworten gilt, ist das Material des Wanderstockes.
Während Wanderstöcke früher aus Holz gearbeitet wurden, verwendet man heute als Material Carbon oder Aluminium. Carbon Stöcke sind leichter als Aluminiumstöcke und Dämpfen die Vibrationen beim Gehen. Doch sie sind sie im Preis oft teurer als Stöcke aus Aluminium. Diese sind zwar ein wenig schwerer vom Gewicht her, dafür preislich eben oft attraktiver. Mittlerweile gibt es sogar Wanderstöcke, die beide Materialien vereinen, damit man die Vorteiler gemeinsam nutzen kann. Tatsächlich empfiehlt sich das Ausprobieren im Fachgeschäft, damit man ein Gefühl dafür bekommt, mit welchem Stock man sich wohler fühlt.
Auch nicht ungeachtet lassen sollte man die Spitzen der Stöcke. Je nachdem wo Du wanderst - ob im Schnee oder zum Beispiel auf asphaltierten Wegen - kann man die Spitzen der Stöcke austauschen. So eignen sich breitere Teller (9-11cm) bei Wintertouren und schmalere Baskets (5-8cm) in felsigeren Gegenden. Wenn Dich das Klackern der Spitzen auf Asphalt nervt, kannst Du Gummipuffer zum Aufstecken verwenden. Die Puffer schützen den Stock auch vor Abnutzung.
Neben dem Stockende nach unten ist das Stockende nach oben auch zu betrachten: denn ein ergonomisches Griffsystem ist entscheidend, ob Du Dich beim Umfassen des Stockes wohl fühlst, oder nicht. Plastikgriffen sind oft preiswert, haben aber den Nachteil, dass schwitzige Hände abrutschen und sich so sogar Blasen bilden können. Besonders angenehm sind zum Beispiel Korkgriffe. Sie liegen angenehm in der Hand und trocknen schnell.
Zusammenfassend solltest Du Dir diese Fragen vor dem Kauf des Stocks stellen:
- Wo wanderst Du (Untergrund)?
- Aus welchem Material sollte dein Wanderstock sein? Beachte hierbei auch die Griffe!
- Bevorzugst Du einen Teleskopstock, dessen Größe zu verstellen kannst, oder einen Vollstock, dessen Größe fixiert ist?
Es gibt für jeden den passenden Wanderstock. Du solltest Dir überlegen, wozu Du ihn hauptsächlich nutzen willst.
Mach Dir also klar, was dein Ziel ist und entscheide dann, ob Stabilität, Gewicht oder der Preis deine Verkaufsentscheidung beeinflusst.
