Du planst gerade deine Wander- oder Trekkingtour? Bei allem was Du dafür benötigst, ist der Rucksack der Gegenstand, der neben den richtigen Wanderschuhen nicht vernachlässigt werden sollte.
Doch auf was muss man beim Wanderrucksack achten?
Erst einmal solltest Du Dir überlegen, welche Art von Wanderung Du geplant hast. Unternimmst Du eine Tagestour von mehreren Stunden, welche als Trekkingtour bezeichnet wird, oder bist Du sogar mehrere Tage unterwegs. Denn je nachdem was Du vorhast, passt sich die Größe deines Wanderrucksackes an.
Die Größe eines Wanderrucksacks
Die Größe eines Rucksackes wird in Volumen bzw. in Litern ausgedrückt. So eignen sich zum Beispiel Wanderrucksäcke mit einer Größe von 20-40 Litern für Tagestouren. Wenn sich aber im Rucksack auch Schlafsack, Wechselkleidung für mehrere Tage und ggf. auch noch Kochutensilien fürs Campen befinden sollen, dann ist es ratsam sich nach Rucksäcken in der Größe von 60-70 Litern umzusehen. Natürlich spielt bei diesen Überlegungen auch die Jahreszeit eine Rolle: Im Sommer nimmt die dünnere, kürzere Kleidung viel weniger Platz ein, als z.B. wärmende Daunenjacken oder dickere Schlafsäcke.
Die Ausstattung des Wanderrucksacks
Wenn Du also die Größe deines Rucksackes, bzw. sein Volumen ermittelt hast, solltest Du ihn Dir genau anschauen. Denn die Ausstattung der Rucksäcke ist oft unterschiedlich. Mit Ausstattung sind die Öffnungen, Trennfächer und zusätzliche Taschen gemeint, die ein Rucksack Dir bietet. Ja, das Beladen eines Wanderrucksackes oder gar Trekkingrucksackes will gelernt sein, schließlich möchtest Du ja auch alle Utensilien für deine Tour darin unterbekommen.
Bei der Ausstattung unterscheidet man zwischen:
- Top-Loader: Ein Rucksack, der von oben gefüllt, per Kordel zugezogen und durch einen Deckel oben verschlossen wird. Dieses Modell ist auch am geläufigsten.
- Frontzugriff: Was bedeutet, dass man einen Teil der Front des Rucksackes per Reißverschluss öffnen kann, um auf Dinge, die im Rucksack liegen, zuzugreifen.
- Bodenfach: Welches manche Rucksäcke ebenfalls aufweisen. Dieses eignet sich z.B. für deinen Schlafsack, der dann vom Hauptfach des Rucksackes getrennt ist.
- Panel Loader: Der Rucksack wird per Reißverschluss verschlossen, was insbesondere bei Tagestour-Rucksäcken oft der Fall ist.
Das Tragesystem eines Rucksackes
Ein prall gefüllter Rucksack kann sehr schwer sein und deinen Spaß an deiner Wandertour schnell vermiesen, wenn es zu Druckstellen oder gar Rückenschmerzen kommt. Um dem vorzubeugen, solltest Du auf ein gutes Tragesystem des Rucksackes achten. Ein Tragesystem besteht aus dem Rahmen, einer Rückenplatte, sowie den Tragegurten. Viele denken, dass man den Wanderrucksack auf dem Rücken trägt, doch idealerweise leitet man das Gewicht über den Bauch- oder Hüftgurt von den Schultern auf die Hüfte ab. Gerade wenn Du an den Schultern empfindlich bist, oder gar schon von Rückenproblemen weißt, solltest Du beim Kauf deines Rucksacks auf einen guten Hüftgurt achten.
So stellst Du den Rucksack richtig ein
Das beste Tragesystems eines Rucksacks nützt Dir nichts, wenn Du dieses nicht korrekt auf Deinen Rücken eingestellt hast. Wichtig: belade Deinen Rucksack voll und stelle dann das Tragsystem ein! Setze Dir den Rucksack langsam und bedacht auf deinen Rücken und löse erstmal alle Gurte des Tragesystems. Du beginnst nun mit dem Hüftgurt, der mittig um deine Beckenknochen liegen soll und ziehst ihn an. Als nächstes stellst Du die Schultergurte ein, in dem Du die Gurtenden in Richtung Hüfte ziehst. Achte dabei darauf, dass der Schultergurt nicht auf die Schultern drückt, sondern angenehm auf ihnen liegt. So sollte sich der Rucksack schon mal gut auf deinem Rücken anfühlen. Nun gilt es noch den Brustgurt zu schließen, welcher mittig, über deine Brust verlaufen sollte, ca. 2 Fingerbreit über deinem Schlüsselbein. Zu guter Letzt ziehst Du die Lastenkontrollriemen an. Diese findest Du auf dem Schultergurt. Sie sorgen dafür, dass die Last des Rucksackes näher an deinen Rücken kommt. Achte dabei darauf, dass Dich der Rucksack nicht zu weit nach hinten zieht.
Der richtige Rucksack für Dich
Mit all diesen Informationen sollte die Suche nach dem richtigen Rucksack für Dich und Dein Wander- oder Trekkingabenteuer leichter sein. Eine Beratung im Fachhandel kann nie schaden, genauso wenig wie das Ausprobieren verschiedener Modelle. Denn genauso wie jeder Rucksack anders ist, so ist es auch jeder Rücken und letzten Endes entscheidet das gute Gefühl beim Testen schließlich, welcher Rucksacke es für Dich wird.
